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Foto: pixabay.com/Couleur | Copyright-Lizenz: CC0 Creative Commons
VON DER SONNE GEKÜSST
Freiburg im Breisgau ist eine Reise wert. Nicht nur, aber auch weil die
Freiburger 2020 ihr 900-jähriges Stadtjubiläum feiern. Von Jane Kähler
Neben seiner Lage mitten im Schwarzwald
und seinen Sehenswürdigkeiten macht auch
das Wetter Freiburg zu einem beliebten Ziel:
Die Stadt an der Dreisam ist einer der sonnenreichsten
Orte Deutschlands.
Vor 900 Jahren verliehen Herzog Konrad I. von Zähringen
und sein Bruder Berthold III. der "Freien Burg" das
Markt- und Stadtrecht und legten damit den Grundstein
für das heutige Freiburg. Von der ereignisreichen Geschichte
der Stadt zeugen viele sehenswerte Gebäude
und Gassen, nicht aber unbedingt die Bewohner: Denn
die sind sehr viel jünger als der Bundesdurchschnitt.
"Schuld" ist die Albert-Ludwigs-Universität mit ihren
30.000 Studenten. Die 1547 gegründete Universität ist
eine der ältesten Hochschulen Deutschlands.
Das bunte studentische Leben vor mittelalterlicher Kulisse
hat einen ganz besonderen Charme. Die malerische
Konviktstraße, eine rekonstruierte mittelalterliche Handwerkerstraße,
lädt zum Bummeln ein. Zwei der ursprünglichen
fünf Stadttore Freiburgs sind zu bestaunen, das
Martins- und das Schwabentor. Auf dem Freiburger
Rathausplatz stehen gleich drei Ratsgebäude, das Neue
und das Alte Rathaus sowie die Gerichtslaube. Eine ganz
besondere Attraktion sind die Freiburger Bächle. Die
künstlich angelegten Wasserläufe fließen fast 16 Kilometer
durch die Gassen der Altstadt und dienten ursprünglich
der Wasserversorgung und als Schmutzwasserkanäle.
Doch Vorsicht: Laut einer badischen Sage wird jeder Besucher,
der aus Versehen in ein Bächle tritt, eine gebürtige
Freiburgerin bzw. einen gebürtigen Freiburger heiraten.
Wer hoch hinaus will, hat Glück: Gleich drei Wahrzeichen
der Stadt bieten traumhafte Ausblicke. Der 1284
Meter hohe Hausberg Schauinsland, der 450 Meter hohe
Schlossberg und das 116 m hohe Münster. Von der Aussichtsplattform
des Freiburger Münsters lässt sich die
Stadt von oben entdecken. Aber auch im Inneren ist die
Kirche einen Besuch wert. Bereits um 1200 begann der
Bau des Münsters, sollte aber bis ins Jahr 1513 gehen, so
dass es spätromanische, gotische Elemente sowie Elemente
der Renaissance zeigt. Bei Sonnenschein entfalten die
mittelalterlichen Glasfenster mit handwerklichen Symbolen
wie Brezel, Stiefel oder Mühlrad ihre Schönheit.
Bei gutem Wetter genießen die Freiburger den Sonnenuntergang
am Liebsten mit einem fantastischen Blick über
die Altstadt auf dem Kanonenplatz des Schlossbergs. Wer
nicht gut zu Fuß ist, kann die Schlossbergbahn nehmen.
An dieser Stelle errichteten die Zähringer vor fast 1000
Jahren das Burghaldenschloss mitsamt Festungsanlage,
von der heute nur noch Ruinen zeugen. Vom Aussichtsturm
auf dem Schlossberg hat man noch bessere Sicht.
Wer noch mehr Weitblick braucht, der besucht den etwa
10 Kilometer außerhalb Freiburgs liegenden Berg "Schauinsland".
Aus der Gondel der Schauinslandbahn schaut
man auf die Rheinebene bis in die Vogesen.
Seine 900 Jahre währende Geschichte feiert Freiburg
2020 mit zahlreichen Ausstellungen, Projekten und Initiativen,
die wegen der Pandemie 2021 in die Verlängerung
gehen. Zukunftsmusik spielt bei vielen Aktionen eine
große Rolle - wie auch der grüne Geist der Stadt. Nicht
nur politisch ist Freiburg von jeher eine grüne Hochburg:
Rund 40 Prozent der Stadtfläche bestehen aus Wald, und
das weltbekannte "Quartier Vauban" auf einem ehemaligen
Gelände des französischen Militärs gilt als Modellprojekt
für nachhaltiges Wohnen. Die Solarsiedlung erzeugt
mehr Energie als sie selbst verbraucht.
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